Frankreich 2006
"Schatz, wir fahren ins Helle..."
4000 km durch Frankreich
Tag I (11.08.06)
Am 11. August 2006 beginnt unser Urlaub nach Frankreich
mit dem VW Bus. Nachdem wir unser Ziel in den Wochen zuvor schon x-Mal geändert
hatten (Italien: zu heiß,
Südfrankreich: zu heiß, Schweden/ Dänemark: zu kalt,
usw...:-) ist unser Ziel jetzt die Bretagne und die Normandie.
So ging es dann voll bepackt mit Hund auf die Reise.
In Frankreich erwartete uns natürlich schlechtes Wetter, aber wir fuhren doch
"ins Helle..." (wir fuhren den ganzen Urlaub ins Helle, aber richtig schön wars
nur
ganz
selten...)
So
navigierten wir: Ein Laptop mit Microsoft Autoroute und BT-GPS Empfänger als
Landkarte, die uns auch die kleinen Straße anzeigt und das altbewährte Becker
Traffic Pro, um uns richtig zu führen und aus der Patsche zu helfen. Sonst taugt
das Becker wenig für den Urlaub, da wir es vermeiden wollen, Autobahn zu fahren.
Kurz
nach Mulhouse, bei Vesul machten wir Rast auf einem kleinen Campingplatz. Nach
500 gefahrenen Kilometern war ich wirklich fertig. Wir machten eine
kleine
Brotzeit und tranken eine Flasche Wein dazu. Am nächsten Morgen empfing uns zum
Dank dann auch die Sonne.
Tag II (12.08.06)
Toll
sind natürlich auch die Strassen auf dem Weg ins Loire- Tal, oft kilometerlang
schnurgeradeaus. Wir fuhren nicht nur die Nationalstraßen, sondern oft auch die
kleineren
Sträßchen durch malerische Dörfer. Wie sollte es anders sein, holte uns
natürlich das schlechte Wetter ein. Das
beeindruckende
ist doch die weitläufigkeit Frankreichs. Etwas
abseits der großen Städte und Autobahnen gibt es nur mehr ganz wenig
Verkehr (am Samstag!) und wir können die Landschaft und die
Fahrt geniessen.
Am Abend wollten wir in ein Hotel zum Übernachten, aber am kommenden Dienstag war in Frankreich ein großer Feiertag und so waren alle Hotels auf unserem Weg ausgebucht. Als wir uns dann doch entschlossen haben, wieder auf einem Campingplatz zu übernachten, war der schon geschlossen. So blieb uns nur, auf einem Parkplatz kurz nach Tours zu übernachten. Wir waren wohl nicht die einzigen, die dieses Problem hatten, denn am Parkplatz standen schon 20 Wohnmobile, "Weiße Ware".
Tag III (13.08.06)
Weiter
ging die Fahrt, wir wollten doch in die Bretagne. Aber nicht, ohne etwas von den
malerischen Schlössern um die Loire zu
sehen.
Das Gebiet um die
Loire
ist
eine
eigene Reise wert, vielleicht im Herbst...
Auf
alle Fälle blieben wir auch an der Loire stehen, um mit dem Hund ein wenig Gassi
zu gehen...
Auch hier: die Weiße Ware steht überall zu Dutzenden rum.
Zum
späteren Nachmittag überquerten wir die 1974 errichtete, 720m lange Saint-
Nazaire- Brücke, die sich mit ihren 68m Höhe über das Meer spannt. Das ist schon
ein mulmiges Gefühl, da drüberzufahren. Aber letztendlich hat sie uns doch
ausgehalten...:-)
Zuerst
suchten wir direkt am Meer einen Platz zum Übernachten, fanden da aber nur
durchkommerzialisierte Strände und Touristenhochburgen. Das war selbst
uns
zu viel.Am Abend fanden wir dann bei Pontchateau einen netten Campingplatz an
einem See, wo wir dann auch zwei Nächte blieben.
Darum
haben wir auch sofort
unser
Vorzelt aufgestellt.
Tag IV (14.08.06)
Da
wir ohnehin
vorhaben,
nicht weiterzufahren und das
Wetter
ganz schön ist, besuchen wir den ca. 30 km entfernt gelegenen Parc de
prehistoric in Malansac. Für 9€ pro Person sehen wir schlecht gemachte Dinos und
Tiere... Naja. Dafür entschädigt das Gelände, auf dem auch prähistorische
Ausgrabungen gemacht wurden mit malerischen Schluchten, Seen und gottseidank
auch das Wetter :-)
Tag V und VI (15, und 16.08.06)
Heute
fahren wir Richtung Süden ans Meer. An die Atlantikküste. Wir haben den
Wetterbericht gesehen, der für die Bretagne und die Normandie
Tageshöchsttemperaturen von 19° voraussagt. Also ändern wir kurzfristig unsere
weitere Route und fahren in den Süden, wo es doch noch wärmer ist.
Der Feiertag ist vorbei, also hoffen wir, weniger Menschen anzutreffen.
Am
Abend kommen wir auch nach einer Fahrt mit der Fähre in Soulac sur Mer an und
finden auch einen Campingplatz. Erst später sind wir draufgekommen, dass 80%
aller Camper Deutsche waren. Naja, zu spät.
..Trotz
allem gehen wir sofort ans Meer. Wunderschön zumindest abends und morgens, wo
wir ungestört mit dem Hund rumtollen können.
Zum
ersten Mal kam auch das DiBlasi zum Einsatz, dass wir den ganzen Urlaub
eigentlich ungenützt am Gepäckträger hinten
mitgeschleppt
hatten.
Tag VII, VIII, und IX (17., 18. und 19.08.06)
Nach zwei Nächten entschieden wir uns, weiterzufahren. An sich wollten wir zum Mittelmeer. Unsere Nachbarn am Campingplatz gaben uns aber eine Adresse in den Pyrenäen; wenn wir in der Gegend wären, müssten wir dort unbedingt vorbeischauen.
Liegt zwar nicht am Weg, hat uns aber neugierig gemacht, also nix wie hin...
Am
Abend sind wir dann angekommen in Aries- Espenan, wo ein Ehepaar aus
Mönchengladbach eine alte Mühle restauriert hat und fünf Gästezimmer
eingerichtet
hat. Der Gastwirt ist bekannt für seine Weine und die Dame des Hauses für ihre
Küche. Zimmer ist auch eins frei. Perfekt!
Leider nicht am Tage unserer Ankunft, da müssen wir im nahe gelegenen Ort essen, war aber auch sehr, sehr gut.
Nach
unserer Ankunft machen wir einen ausgiebigen Spatziergang mit unserem Hund und
den zwei Hunden des Hauses.
Am
nächste Tag fuhren wir in die Pyrenäen, auf einen wunderschönen Pass, den uns
der Hausherr so erklärt hatte: "...beim zweiten Kreisverkehr links...", der
zweite
Kreisverkehr war aber 60km entfernt! An diese Entfernungen muss ich mich noch
gewöhnen.
Aber die Berge: Wunderschön!
Weiße Ware steht überall, auch auf 1400m
Höhe...
Zurück in Der Mühle genossen wir ein perfektes Abendessen
und guten Wein
...und der Hund passt farblich perfekt!
Am
Abend kam dann immer Felix zu Besuch, ein Siebenschläfer...
Tag X (20.08.06)
Der Tag der Abreise ist gekommen! Und jetzt auf dem schnellsten Weg nach Hause!
Mal schnell am Mittelmeer vorbei...
...und
einen Kameraden überholt...
Am
Abend dann ein letztes Mal angehalten und übernachtet
Tag XI (21.08.06)
Der letzte Tag. Leider haben wir keine Bilder mehr gemacht.
Aber wir sind gut heimgekommen. :-) Und hier natürlich wieder: Regen...
Das Auto
hat uns fast perfekt begleitet. Nur der Anlasser hat uns ein paar mal im Stich gelassen und wir mussten anschieben. Wir haben aber im laufe des Urlaubes das Problem mit ein paar Tricks mehr oder weniger umgehen können. Jetzt wird er getauscht.
Sonst: Nix, aber auch gar nix. Nicht einmal nennenswerter Ölverbrauch (hat mich selst gewundert 0,5L auf 4000km ist doch fast zu gut, ich hoffe da kommt nix...)
Statistik:
4000km
Durchschnittsverbrauch 11,2L/100km
ca. 600€ Benzin
300€ Camping, Übernachten
400€ Essen
140€ Maut
...und für 600€ Wein mitgenommen...